«Klimaterrorismus» oder ziviler Ungehorsam? Eine Begriffsklärung.
DOI:
https://doi.org/10.21257/sg.258Abstract
Die Klimabewegung ergreift in letzter Zeit immer öfter radikalere Mittel des Protests. Während die Klimaaktivist:innen ihren Protest als zivilen Ungehorsam verstehen, werden vereinzelt auch Vergleiche zu Ökoterrorismus und Klima-RAF gezogen. Selbst wenn solche Vergleiche als völlig überrissen zu bewerten sind, haben sie eine Debatte ausgelöst zur Frage: Was ist eigentlich ziviler Ungehorsam? Die traditionellen Definitionen haben sich dabei als zunehmend ungeeignet erwiesen, um die Eigenheiten zeitgenössischen Protests zu erfassen. Im vorliegenden Beitrag wird daher ausgehend von einer Analyse des Sprachgebrauchs der beiden Begriffe «zivil» und «Ungehorsam» zunächst die begriffshistorische Entwicklung rekonstruiert. Die daraus extrahierten Begriffselemente werden anschliessend in Würdigung der aktuellen Praxis und der gegenwärtigen Bedingungen für einen zeitgemässen Definitionsvorschlag fruchtbar gemacht.
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Les défenseurs du climat ont de plus en plus recours à des moyens de protestation radicaux. Alors que les militants pro-climat qualifient ces actions de désobéissance civile, d'autres les comparent plutôt à de l'écoterrorisme. Si cette comparaison peut sembler exagérée, elle a le mérite d'ouvrir le débat sur la question suivante : qu'est-ce que la désobéissance civile ? Les définitions traditionnelles s'avèrent mal adaptées aux spécificités des protestations contemporaines. Cet article se base sur une analyse linguistique des termes « civile » et « désobéissance » et de leur usage, afin de reconstituer l'évolution historique du concept. Leséléments conceptuels qui en résultent sont ensuite utilisés pour proposer une dé finition contemporaine qui tient compte des pratiques et des conditions actuelles.
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