Völkerrechtliche Grundlagen und Hürden für eine Einziehung russischer Gelder und wirtschaftlicher Ressourcen
DOI:
https://doi.org/10.21257/sg.213Abstract
Nach dem völkerrechtswidrigen Angriff Russlands auf die Ukraine fordern Politiker die Einziehung eingefrorener russischer Gelder und wirtschaftlicher Ressourcen zwecks Vollstreckung der Wiedergutmachungsforderung der Ukraine gegen Russland. Dieser Beitrag situiert diese politische Forderung im Völkerrecht. Zunächst thematisiert er kurz die völkerrechtliche Verantwortlichkeit Russlands und die Wiedergutmachungsforderung der Ukraine als deren Rechtsfolge. Danach werden potenzielle völkerrechtliche Rechtsgrundlagen für eine solche Einziehung eruiert. Da diese wenig erfolgsversprechend scheinen, geht der Beitrag schliesslich auf völkerrechtliche Hürden beim Erlass einer entsprechenden Rechtsgrundlage zur Einziehung russischer Gelder und wirtschaftlicher Ressourcen auf nationaler Ebene ein. Neben Fragen der Immunität wären dabei insbesondere menschenrechtliche und investitionsschutzrechtliche Schranken zu beachten.
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Suite à l'invasion de l'Ukraine en violation du droit international, certains politiciens demandent la confiscation des fonds et des ressources économiques russes gelés afin d'exécuter la demande de réparation de l'Ukraine contre la Russie. Cet article situe cette demande politique dans le cadre du droit international. Il aborde tout d'abord brièvement la responsabilité de la Russie en droit international et la demande de réparation de l'Ukraine comme conséquence juridique. Il identifie ensuite les fondements qui pourraient permettre une telle confiscation. Comme ceux-ci semblent peu prometteurs, l'article aborde finalement les obstacles du droit international public à l'adoption d'une base juridique permettant la confiscation des fonds et des ressources économiques russes au niveau national. Outre les questions d'immunité, il convient notamment de tenir compte des limites imposées par les droits de l'homme et la protection des investissements.
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